Acheron-Fluß (südlich)
Das Orakel war in der ganzen antiken Welt bekannt. Das war das einzige Totenorakel in Griechenland. Die Wahl des Ortes des Orakels ist wohlbedacht. Es befindet sich auf einem Hügel am Acherousia See - gegenwärtig ausgetrocknet - in den drei Flüsse flossen: Acheron, Pyriflegethon ( heute Vovos)
Und Kokythos (heute Mavros).
In der Antike dachte man, daß dort das Tor zur Unterwelt, der Eingang zum Königreich Hades ist:Dem Mythos zufolge begleitete Hermes die Seelen durch die Gewässer von Acherousia nach Hades.
Die Toten wurden von den Lebenden über die Zukunft aber auch nach Ratschlägen befragt.
Die Priester des Orakels hatten ein ausgeklügeltes System entwickelt um die Gläubigen zu täuschen und die Orakelsprüche glaubhaft zu machen.
Als erstes mußte jemand der Kontakt zu seinen Ahnen und den Göttern der Unterwelt suchte, verschiedene Gaben mitbringen, um die Toten zu besänftigen. Üblich waren Honig, Milch, Wasser, Wein und das Blut von Opfertieren. Dann machte man für einige Tage eine von den Priestern vorgeschriebene Diät im Dunkeln, u.a. mit Saubohnen, die die Sinne trübten.
So wurde das ganze Szenario des angeblichen Gangs in die Unterwelt glaubhafter, da die Besucher benebelt waren.
Nachdem einige Zeremonien durchgeführt waren, die Priester alles über die Besucher erfahren hatten und sicher sein konnten das die Gläubigen
betrübt genug waren, wurden sie in einen unterirdischen Gewölberaum geführt
. Das wurde durch eine Art Flaschenzugmechanismus realisiert. Dort wurden gewünschten Toten immitiert und auf alle Fragen geantwortet bzw. Ratschläge gegeben.
Nachdem das ganze Spektakel vorbei war, wurden die Besucher über andere Geheimgänge wieder raus geführt. Sie wurden beschworen über alles was sie gesehen und gehört hatten kein Wort zu verlieren, sonst würden die Toten und die Götter der Unterwelt beschämt und könnten sich gegen sie wenden.
Die dafür benötigten Zahnräder wurden in den Ausgrabungen (1958) entdeckt.
Das Orakel und die ganze Gegend wurde 2000 v.Chr. vom Stamm der Thesproten bewohnt, einer der ältesten griechischen Stämme überhaubt.
Mykänische Ruinen aus dem 14 Jhr.v.Chr. wurden im antiken Efyra 500m nördlich vom Totenorakel und an der antiken Toryni östlich von Parga entdeckt.
Das Totenorakel selbst wurde unter den Ruinen der Kirche des Heiligen Johannes und eines Friedhofs während Ausgrabungen 1958 bis 1964 und 1976 bis 1977 entdeckt.
Links nach dem Eingang des Orakels sieht man die Mauerreste der Zimmer zur seelischen und körperlichen Reinigung und Vorbereitung.
Durch lange dunkle Gänge wurden die Besucher über ein Labyrinth
in die Haupthalle geführt.
Auch Homer hatte im 8 Jh.v.Chr. in der Odyssee eine genaue Beschreibung des Orakels gemacht. Laut dem Epos, suchte Odysseus nach dem Rat der Hexe Zirze, in der Unterwelt nach dem toten Hellseher Thiresias damit dieser ihm den Weg zurück nach Ithaka beschreiben konnte. Die Beschreibung war so genau das man sicher ist das Homer selbst beim Totenorakel war, oder zumindest einen Ortskundigen kennenlernte.
167 v.Chr. wurde das Orakel von den Römern angezündet und zerstört.
Das Wasser des Acheron sammelte sich aus den vielen Quellen
und bildete starke Strömungen und Wasserfälle,
die sich in den See des Hades Acherusia schütteten.
Dieser See ist mittlerweile ausgetrocknet. Der Fluss fließt
durch das Tal von Fanarion und vereinigt sich mit den Flüssen
Kokytous und Periflegethonta und gelangen in der Bucht von
Splanza ins Ionische Meer.
Die Landschaft ist wunderschön und typisch für
Epirus. Der Fluss fließt in einem Tal zwischen üppiger
Vegetation. Überall spenden große Platanen ihren
Schatten so das ein Besuch auch an heißen Tagen angenehm
ist.
Am Eingang des Wanderweges ist ein Bootsverleih, wo sie
ein Kanu mieten können oder auch eine Raftingfahrt
mit Führer.
Ebenfalls wird eine Kombination aus Reiten entlang des Flusses
mit
anschließender Raftingfahrt angeboten.
Die Preise sind erschwinglich und werden in Kürze nachgereicht.
Ein paar Meter hinter dem Eingang finden Sie eine Wanderkarte
um sich
orientieren zu können. Überall gibt es kalte Quellen
die aus dem Boden sprudeln. Stellenweise gibt es kleine
Brücken um den Acheron zu durchqueren, oder Sie müssen
durch den Fluss gehen.
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